Der Bezirksapostel legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus Johannes 16,32, zugrunde: „Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, dass ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich allein lasst. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“
Bezirksapostel Ehrich nahm zu Beginn des Gottesdienstes auf den Text des vorgetragenen Liedes Bezug, in dem es heißt, auf Gottes Wort „fein“ zu hören. So könne aus jedem Gottesdienst von jedem ein wichtiger persönlicher Impuls mitgenommen werden.
Er fuhr fort, dass Jesus den Jüngern ankündigte, dass der Böse sie zerstreue, sie ihn verlassen und sich voneinander entfremden würden. Das sei auch so eingetreten, die Jünger wurden zerstreut. Es sei wichtig, solche Mahnungen ernst zu nehmen. Jesus jedoch wusste, dass der Vater ihn nicht verlassen würde. Er sandte ihm in Gethsemane einen Engel, um ihn zu stärken (Lukas 22,43). Und auf dem Weg nach Golgatha sandte er einen Mann, der das Kreuz trug, als Jesu dies physisch selbst nicht mehr konnte. Mit der Hilfe des Vaters konnte Jesus die Welt überwinden.
Auch für uns heute sei es eine reale Gefahr, dass wir zerstreut werden können, so der Bezirksapostel weiter. Zerstreuung in der deutschen Sprache bedeute die räumliche, aber auch die geistige Trennung. Das heiße nicht mehr bei der Sache zu sein und von Jesu getrennt zu werden. Jesus Christus sagte unmissverständlich, dass die, die an ihn glauben, Bedrängnissen und Versuchungen ausgesetzt sein würden. Beispiel wäre hier Jesu selbst, der nach 40 Tagen Fasten in der Wüste geschwächt war und in dieser Situation in Versuchung geführt wurde.
Es seien die oft schwierigen Situationen, in denen man in Bedrängnis kommen könne.
Durch die intensive Beschäftigung mit den täglichen Problemen fehle vermeintlich die Zeit sich mit Göttlichem zu beschäftigen. Man fühle sich ausgebrannt und schwach. Genau dann versuche Satan oft am heftigsten.
Die Bedrängnisse könnten sein:
„Siehe es kommt die Stunde in dem Ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine“. Man ziehe sich in das Seine zurück und werde von Gott und der Gemeinde getrennt. Der Herr mahne, acht zu geben, dass die Zerstreuung, die Entfremdung nicht eintrete. Es gelte die Zusage Jesu, dass er helfe.
Die vom heiligen Geist ausgegossene Liebe helfe, die Gemeinschaft zu suchen und zu nützen und gebe in der Gemeinschaft Kraft. Dann sei auch zu spüren, dass man nicht alleine sei.
Bezirksapostel Ehrich bat Bischof Jürgen Gründemann um einen Predigtbeitrag.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls wurde der Gottesdienst mit dem dreifachen Segen beendet.