Am 8. Januar 2023 wurde die Neuapostolische Kirche in Schorndorf nach zweijähriger Bauzeit wieder bezogen. Bezirksapostel Michael Ehrich kam in Begleitung von Apostel Hans-Jürgen Bauer und Bischof Jürgen Gründemann zu Besuch und weihte das neue Gotteshaus. Predigt, Feier des Heiligen Abendmahls für die anwesende Gemeinde und danach auch für Entschlafene sowie die mitreißende musikalische Gestaltung durch gemischten Chor und Orchester schufen eine wunderbare Atmosphäre in diesem Wohlfühlgottesdienst. Außer den 340 Teilnehmern in der Kirche waren weitere Gemeinden im Kirchenbezirk und viele Teilnehmer zuhause per Video- oder TelefonÜbertragung angeschlossen.
Die Gemeinde sang zu Beginn das Lied „Lobe den Herren, den mächtigen König“, Ausdruck großer Dankbarkeit.
Der Bezirksapostel legte dem Gottesdienst das Wort aus Psalm 100,2 zugrunde:
„Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!“
Nach einführenden Worten und einem Rückblick in die Gemeindechronik erhob sich die Gemeinde zum Weihegebet – erhebende Momente für die Gläubigen bei der Heiligung des Altars, des Gottesdienstraumes und des ganzen Hauses.
In der folgenden Predigt wurden Aspekte des Dienens beleuchtet: Gott dienen, den Menschen dienen, den Dienst Gottes am Menschen wahrnehmen. Manchmal muss man von alltäglichen Anforderungen etwas Abstand nehmen, um im Gottesdienst das Wesentliche erkennen zu können und gestärkt zu werden. Der Ruf, mit Freuden zu dienen, kann eine ziemliche Herausforderung sein, wenn man an schwierige Lebensumstände denkt. Nicht immer klappt es mit dem Frohlocken – Ausdruck der Freude und Dankbarkeit über den Dienst Gottes an uns und über das Zuhause der Gemeinde. Stets ist uns unser Herr Jesus Christus das Vorbild. Dienen meint auch, öffentlich den Glauben zu bezeugen und wie Paulus sagt, ein Tempel Gottes zu sein. Wer dem Herrn dient, folgt ihm nach und tut, was der Herr getan hat: Einander dienen und die Gaben einsetzen, sich in der Nächstenliebe üben und an der eigene Seele arbeiten – das sind Lebensaufgaben. Gott segnet das Bemühen.
In seinem Predigtbeitrag sprach Bischof Gründemann vom „Freuden-Morgen“, vom Teilen der Freude und auch vom Teilen mancher Not. Er zeigte das Beispiel der Jünger, die sich sehr über ihre Erfolge freuten, und den Hinweis Jesu, sie sollte sich eher darüber freuen, dass ihre Namen im Himmel geschrieben sind. Was wir sind, sind wir aus Gnaden, bei Gott sind unsere Namen bekannt. Er schenkt uns Frieden, und wir sollen bereit sein, diesen Frieden zu leben und weiterzutragen.
Apostel Bauer beleuchtete das Wirken Gottes in seinem Haus und dass er hier immer wieder den Frieden schenkt. In Habakuk ist eine Situation beschrieben, in der vieles durcheinander war. Dem Volk wurde geraten, sich im Herrn zu freuen. Es gibt schon Gründe, mal traurig und resigniert zu sein. Wenn man sich dem hingibt, wird es schwer. Dann sollen wir auf Jesus blicken. Wenn wir überzeugt sind, wenn Jesus in uns lebt, wenn die Liebe Gottes in uns Raum hat, dann macht Dienen Freude.
Nach dem Gottesdienst dankte der Bezirksapostel der Gemeinde und wünschte alles Gute, auch für den anstehenden öffentlichen Festakt im Februar. Herzlich verabschiedete er sich nach dem Schlussvortrag von Chor und Orchester persönlich am Altar.