Der Gottesdienst fand in der Gemeinde Lorch statt.
Dazu eingeladen waren die Gemeinden Althütte, Schwäbisch Gmünd und Welzheim. Der Gottesdienst wurde zudem nach Aalen und nach Schorndorf übertragen, so dass alle Mitglieder des Kirchenbezirks Schwäbisch Gmünd die Möglichkeit hatten, teilzunehmen.
Zu Beginn des Gottesdienstes sang der Chor das Lied „Betende Hände braucht unsere Zeit“. Bezirksapostel Ehrich nahm diesen Text auf und betonte, dass diese Aussage auch heute noch ganz aktuell sei. Im Lied heißt es zudem, man brauche Hände, die von Fesseln befreit sind. Die tausend Dinge die täglich auf einen einströmen - ein großer Kirchenlehrer bezeichnete dies schon vor über 100 Jahren als Tätigkeitstaumel – aber auch Unglaube oder Zweifel können Fesseln sein. Bewusstes Beten motiviere, sich zu Gott hinzuwenden und dadurch werde man erleben, dass Gott antwortet.
Dann wandte sich der Bezirksapostel dem Bibelwort aus Johannes 4, Vers 34 zu, das dem Gottesdienst zugrunde lag: „ Jesus spricht zu ihnen: meine Speise ist die, dass ich tue den Willen dessen, der mich gesandt hat, und vollende sein Werk.“
Für Jesus sei es existenziell gewesen, den Willen seines Vaters zu erfüllen. So existenziell wie es ist, Nahrung zu sich zu nehmen. Man brauche gesunde Nahrung um zu leben, sowohl Nahrung für den Körper wie auch für den Geist, für die Seele. Nahrung bewirke Kraft. Seelische Nahrung ist, wie im Bibeltext aufgezeigt, den Willen Gottes zu tun. Der Wille Gottes leite ein gesundes Wachstum in geistiger Hinsicht ein. Das bedeute nicht, dass man keinen eigenen Willen habe, es bedeute aber, den eigenen Willen unter den Willen Gottes zu stellen.
Der zweite Teil des Bibelwortes stellt den Sendungsauftrag Jesu in den Mittelpunkt. Er solle „sein Werk vollenden“. Der Bezirksapostel zeigte auf, dass jeder einen Sendungsauftrag hat. Jeder solle an der Vollendung mitwirken, jeder solle dem Wesen Jesu ähnlicher werden und das Evangelium verkündigen. Neues Leben aus der Wiedergeburt, aus dem Heiligen Abendmahl, müsse das eigene Wesen prägen. Es sei wichtig zu hinterfragen, ob es in allen Verhältnissen gelinge, ein Zeugnis des Glaubens abzugeben und Gott treu zu sein. Denn treu zu sein, ist auch ein Sendungsauftrag. Jeder kann mithelfen, dass das Werk Gottes vollendet wird. Dazu gehöre auch, die Einheit zu bewahren und Trennendes zu beheben.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls versetzte Bezirksapostel Ehrich den Vorsteher und Hirten der Gemeinde Schwäbisch Gmünd Falk-Henning Heinz sowie Priester Jochen Roos aus derselben Gemeinde in den Ruhestand. Der Bezirksapostel dankte den beiden Amtsträgern für ihre langjährige, segensreiche Arbeit.
Für die Gemeinde Schwäbisch Gmünd wurde anschließend Priester Reinhard Klasen als Gemeindeevangelist ordiniert und als Vorsteher beauftragt. Der Vorsteher der Gemeinde Schorndorf, Gemeindeevangelist Werner Waiblinger, empfing das Hirtenamt.
Der Gottesdienst wurde feierlich umrahmt vom Bezirksorchester und einem gemischten Chor, mit Sängerinnen und Sängern aus den eingeladenen Gemeinden.