Apostel Hans-Jürgen Bauer besuchte am 12. Januar die Gläubigen der Gemeinden Lorch, Alfdorf und Plüderhausen in der Kirche Lorch.
Für den Gottesdienst, an dem über 240 Gläubige teilnahmen, hatte Apostel Bauer die Bibelworte aus 2. Korinther 12, Vers 9 als Grundlage ausgewählt:
»[Und er hat zu mir gesagt:] Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Darum will ich mich am allerliebsten rühmen meiner Schwachheit, damit die Kraft Christi bei mir wohne.«
Die Bitte, die diesem Wort vorausging, war eigentlich eine verständliche und recht noble Bitte, wie Apostel Bauer erklärte: Der Briefschreiber, Apostel Paulus, hatte eine nicht näher bekannte Schwäche. Um sich noch mehr und noch besser für seinen Herrn einsetzen zu können, hatte er Gott mehrmals gebeten, ihn von dieser Schwachheit zu befreien. Doch Gott erhörte ihn nicht und gab ihm stattdessen die Antwort, die im 9. Vers zu lesen ist. Bemerkenswert sei, so Apostel Bauer, dass Paulus sich durch die verwehrte Bitte nicht abbringen lies. Er nahm seine Schwachheit und das in diesem Zusammenhang ausbleibende Eingreifen Gottes nicht als Ausrede, dass er sich für seinen Herrn nicht einsetzen könne, sondern stritt erst recht weiter für ihn. Das habe auch uns heute etwas zu sagen: Auch wir haben die ein oder andere Schwäche und manchmal ist es naheliegend zu sagen »Damit kann ich doch nicht wirklich etwas für Gott tun« oder »Das kann ein anderer doch viel besser als ich«. Apostel Paulus lehrt uns hier aber, diese Schwachheiten anzunehmen.
Apostel Bauer ging auch noch auf die im Bibelwort angesprochene Gnade ein. »Sieh doch auf die Gnadengaben Gottes!«, war hier seine Botschaft. Unter anderem zählte er auf, dass es eine Gnadengabe sei, in einem Land mit Religionsfreiheit leben zu dürfen – keine Selbstverständlichkeit, wie der Apostel aus seiner Erfahrung in den Missionsländern Afrikas weiß. Eine große Gnadengabe, die allen Menschen zuteil wird, sei außerdem die Liebe des Herrn. Ein Beispiel war wiederum Paulus, der zuerst gegen Jesus gearbeitet hatte und dann feststellen musste, dass der Herr ihn trotzdem liebte. Durch diese Liebe wurde er ein starker Streiter für die Sache des Herrn. Wenn wir heute die vielen verschiedenen Gnadengaben, die Gott den Menschen schenkt, erkennen, können auch wir stark sein in Christus.